Egon Wellesz
1885 - 1974

Egon Wellesz wurde am 21. Oktober 1885 in Wien geboren. Nach der Matura begann er in Wien Rechtswissenschaften zu studieren, wechselte ein Jahr später ans Institut für Musikwissenschaften und besuchte auch Vorlesungen seiner zahlreichen anderen Interessensgebiete.

Er wurde Experte für die Barockoper und später für die byzantinische Musik sowie den gregorianischen Choral. Er war auch Schüler Arnold Schönbergs, dessen Biograph er später werden sollte.

Nach seiner Promotion heiratete er die Byzantinistin Emilie Stross, die Schwester von Marta Karlweis’ erstem Mann. Sie bekamen zwei Töchter.

Egon Wellesz verbrachte viele Sommer in Altaussee, im Haus Salzbergstraße Nr.32, wo er oft von seinen Freunden besucht wurde – wie z.B. von Paul Hindemith. Hier pflegte er auch Kontakte mit Jakob Wassermann, der den Text zur Wellesz-Oper „Prinzessin Girnara“ verfasste (1921) und mit Hugo von Hofmannsthal – die Libretti für das Ballett „Achilles auf Skyros“ (1921) sowie für die Oper „Alkestis“ (1923) stammen von ihm.

Wellesz fühlte sich der „Wiener Schule“ verbunden und war 1922 auch Mitbegründer der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik.
Ab 1929 war er Universitätsprofessor für Musikwissenschaften. 1932 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford. Als Jude und Komponist „entarteter Musik“ musste er emigrieren und blieb als Lehrender und Forschender bis zu seinem Tod im Jahr 1974 in Oxford.

Er hielt sich immer wieder in Österreich auf und es wurden ihm bedeutende Auszeichnungen verliehen. Sein Oeuvre umfasst unzählige Werke, darunter Konzerte für Orchester, Kammerensembles und Solisten sowie Bühnen-, Lied- und Chorwerke und Messen.

Am Haus an der Salzbergstraße in Altaussee wurde vor Jahren eine Gedenktafel für Egon Wellesz angebracht. Die „Via Salis“ führt daran vorüber.

Öffnungszeiten

Oktober bis Mai:
Mo bis Sa 14:30 bis 17:00 Uhr
Juni bis September
Mo bis Sa 10 bis 12 Uhr und
14.30 bis 18 Uhr

Impressum

Literaturmuseum Altaussee
Kur- und Amtshaus
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