Theodor Herzl wurde während seines Sommerurlaubes in Altaussee von Schnitzler in die neue Trendsportart eingewiesen und lieferte alsbald den theoretischen Unterbau dazu. In einem Zeitungsartikel seines Arbeitsgebers, der „Neuen Freien Presse“ schrieb er: „anfangs muntere Leibesübung junger Burschen oder lächerlicher Sportsnarren“, doch nun sieht man „ehrenfeste unjunge Leute auf dem Zweirade durch die Gassen jagen, und sie machen dazu ernsthafte Mienen. Viele schämen sich freilich noch ertappt zu werden, weil sie sich einer Welt von Vorurteilen gegenüber befinden.“ Die Opel-Victoria-Blitz wurde für Herzl bald ein: „nützliches, demnächst unentbehrliches Verkehrsinstrument“ für den neuen Menschen: „Die Fußgänger schleppen sich mit einer unverständlichen Langsamkeit und Trübsal dahin. Ein Tritt auf die Kurbel, und sie sind überholt, sie sind schon fern, schon klein. Es ist eine Poesie in der Hast.“
Auswahl - Preisverleihung - Ausstellung:
Eine 10-köpfige Jury hat von den 117 eingelangten Einreichungen aus 72 Museen die 50 spannendsten Geschichten ausgewählt. Das Literaturmuseum Altaussee ist bei den Gewinnern. Das engagierte Projektteam machte sich auf den Weg in die Regionen und ließ sich von den Museumsmitarbeiter*innen die Geschichten zu den ausgewählten Objekten erzählen, und fertigte Fotos und Filme dazu an. Das Ergebnis: ein Katalog mit allen Detailinformationen der ausgewählten Objekte und eine hoch interessante Sonderausstellung im Volkskundemuseum am Paulustor in Graz, die noch bis 07. 01. 2025 zu besichtigen ist.
Hier war es auch, wo am 24. April die Präsentation der Gewinner und feierliche Ehrung durch Landeshauptmann Christopher Drexler stattfand.
Interesse? Ein Besuch des Volkskundemuseums am Paulustor in Graz lohnt sich allemal, und für Kurzentschlossene noch viel mehr, ist doch bis 30. 06. 2024 noch eine Sonderausstellung über Konrad Mautner zu besichtigen.