Das Literaturmuseum Altaussee wurde gegründet von Alois Mayrhuber und hat in den letzten Jahrzehnten der künstlerischen und geisteswissenschaftlichen Vielfalt des Ausseerlandes Rechnung getragen.
Im Literaturmuseum Altaussee soll die Wechselwirkung von BewohnerInnen, Landschaft und SchriftstellerInnen mit Text- und Bildmaterial und historischen Exponaten dargestellt werden. Viele Briefe, Erzählungen, Theaterstücke und Romane sind hier entstanden und nehmen Bezug auf die Landschaft, die Geschichte und die Bewohner.
Die Anziehungskraft des Salzkammergutes ist bis heute groß. Das Literaturmuseum Altaussee soll auf vielfältige Weise zur lebendigen Literaturvermittlung beitragen.
Der attraktive Buchshop mit Literatur aus Österreich und insbesondere aus dem Ausseerland lädt zum Schmökern ein.
Der Bücherflohmarkt mit preisgünstigen Taschenbüchern in mehreren Sprachen, die gut bestückte Präsenzbibliothek, der sonnenverwöhnte Leseraum sowie der gepflegte Literaturgarten, gestaltet von Barbara Frischmuth, laden die Besucher ein zu verweilen und inne zu halten.
Eine Besonderheit bilden die organisierten „literarischen Dorfspaziergänge für Gruppen“ sowie das alljährliche hochwertige Veranstaltungsprogramm.
Vorschau auf das Jahr der Kulturhauptstadt 2024
NEUINSZENIERUNG
Eröffnungsveranstaltung im Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2024
PROGRAMM Im Jahr 2014 feiert die Welt der Literatur und Kultur den 150. Geburtstag von Hugo von Hofmannsthal. Der Dichter (1874–1929) verbrachte 34 halbe Jahre seines Lebens als Sommergast im Ausseerland, meistens von Juni bis Ende November. Hier schrieb er seine wichtigsten Werke, u.a. vom „Rosenkavalier“, „Ariadne auf Naxos“ über „Das große Salzburger Welttheater“, „Der Schwierige“, „Der Unbestechliche“ bis hin zur „Frau ohne Schatten“ und „Arabella“. Hier konnten er und Max Reinhardt den Industriellen und Bankier Camillo Castiglioni (1879-1957) in dessen Villa am Grundlsee 1919 dazu bewegen, die Salzburger Festspiele zu finanzieren, die 1920 mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ in der Inszenierung von Max Reinhardt auf dem Salzburger Domplatz begründet werden konnten. Grund genug, die Neuinszenierung des Literaturmuseums in Altaussee, gerade im „Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2024“, mit einem Programm zu eröffnen, das sich auf diesen außergewöhnlichen Europäer bezieht. Es gibt einen Scherenschnitt, der Hofmannsthal, an einen Flügel gelehnt, aus seinen Werken, seinen Libretti, lesend, zeigt, im Ramgut über Bad Aussee, in dem ihm seine Freundin und Gönnerin Yella Oppenheimer zeitlebens einen Arbeitsraum zur Verfügung gestellt hat. Yella Oppenheimer, Mitglied der Familie Todesco, deren Palais in Wien (neben der Oper) 1938 enteignet wurde, entging nur knapp, im Alter von 89 Jahren!, dem Abtransport nach Auschwitz. Zur Eröffnung ist an eine Lesung von Franz Winter, dem Regisseur der Veranstaltung, gedacht, vor allem aus den Opernlibretti, denen textbezogene musikalische Umsetzungen in Form von Transkriptionen folgen, unbedingt für „einheimische“ Musikformationen, wie die „Salinenmusikkapelle Altaussee“ unter Kapellmeister Andreas Langanger und die „Ausseer Bradlmusi“ arrangiert.
Generalversammlung des Literaturmuseums Altaussee am 27.01.2023
Der neugewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen : Obfrau Marianne Goertz, Obmann-Stellvertreter Mag. Dr. Helmut Kalss, Kassier Christine Egger, Schriftführer Hermann Schröttenhamer, als Beirat fungieren Dr. Karl Wilfinger, Mag. Harald Pernkopf. Bgm. Loitzl dankte dem Verein und betonte die kulturpolitische Be- Deutung seiner Aufgaben. Die Gestalterin der geplanten Neuinszenierung des Museums, Mag. Michaela Fuchs zeigte eine spannende power point Präsentation der angedachten Erneuerung bzw. der interaktiven Gestaltung, dessen Schwerpunkt u.a. die Präsentation des rückgeholten Fahrrades von Theodor Herzl, welches dem Jüd. Museum Wien bisher als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde, sein wird. Der neu gewählte Vorstand freut sich auf ein erfolgreiches Miteinander für die Umsetzung der großen Aufgaben.