Paul Elbogen wurde am 11. November 1894 in Wien als Sohn von Dr. Friedrich Elbogen, einem bekannten Strafanwalt, geboren. Seine Mutter war die Tochter der Blumen- und Straußenfedernfirma Steiner in der Wiener Kärntnerstraße. Die Eltern waren große Naturliebhaber und Kunstsammler. Jeden Sommer waren sie mit den drei Kindern Monate lang in den Bergen Österreichs unterwegs. „Altaussee spielte da schon früh eine Rolle, es wurde meine zweite Heimat“, wie Paul Elbogen später in einem Brief geschrieben hatte.
Nach dem Besuch des Schottengymnasiums studierte er Jus und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Während des Ersten Weltkrieges war er freiwilliger Helfer in einem Lazarett.
1918 heiratete er Stella Singer, doch trennten sie sich bereits nach vier Jahren. Nach einer Anstellung als Direktionssekretär in einer Chemikalienfirma wurde er Lektor im Wiener Rikola Verlag und danach Redakteur der Gesellschaftszeitschrift „Moderne Welt“. Er profilierte sich als Kritiker und Kunstkenner.
1929 heiratete er Minnerl Rogler und zog mit ihr nach Berlin, wo er als Redakteur der Herrenzeitschrift „Blau-Rot“ arbeitete und als Schriftsteller bei Rowohlt seinen ersten Sammelband „Liebste Mutter“ veröffentlichte. Die Sammlung von Briefen berühmter Deutscher an ihre Mütter wurde ein großer Erfolg. Es folgten „Geliebter Sohn“ (1930) und „Geliebter Vater“ (1932), im selben Jahr „Verlassene Frauen“, und ein Jahr später erschien „Kometen des Geldes“.
Mit Beginn des Nationalsozialismus trat eine mehrjährige Unterbrechung seiner schriftstellerischen Tätigkeit ein. 1938, vor seiner Emigration, schrieb er unter dem Pseudonym Paulus Schotte das Buch „Leben als Abenteuer“, Biografien bedeutender Männer, das im Steyrermühl-Verlag verlegt wurde.
Nach Zwischenstationen in Florenz, London und Wien gelangte Paul Elbogen mit seiner Frau nach Paris. Hier wurde er zu Beginn des Krieges zusammen mit anderen Ausländern verhaftet, doch bald wieder entlassen. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Frankreich wurde er abermals verhaftet und gezwungen, in die französische Armee als sogenannter „Prestataire“, das ist ein Soldat ohne Waffe, einzutreten. Es folgte eine schlimme Zeit in französischen Lagern. Ein Jahr später, 1941, bekamen er und seine Frau über Vermittlung seines Bruders Franz, dem es gelungen war, sich nach einer Gefangenschaft in Dachau nach Washington zu retten, Pässe und Visa für die USA.
Paul Elbogen arbeitete in der Folge in Hollywood erfolgreich als Schriftsteller und als Berater für in Europa spielende Filme.
1949 verfasste er den Künstlerroman „Dram“, der in einer späteren Ausgabe den Titel „Die Jagd nach dem Leben“ erhielt und in deutscher, englischer und spanischer Sprache erschien. Weitere Romane waren „Der dunkle Stern“ (1960) und „Verlassene Straßen“ (1961) und es folgte ein neuer Sammelband, „Genius im Werden“. 1964 bis 1975 erschienen über 100 000 Exemplare des Buches „Humor seit Homer“ im Rowohlt Tb-Verlag.
Ab 1962 lebte er mit seiner Frau in San Francisco, wo er sich sichtlich wohlgefühlt hatte. Während der folgenden Jahre konnte er neben dem Schreiben auch seiner großen Passion, dem Reisen, nachkommen.
Am 10. Juni 1987 verstarben Paul Elbogen und seine Frau bei einem Verkehrsunfall in Kanada.
Die Autobiografie Paul Elbogens (die Zeit zwischen 1909 und 1941) erschien posthum, 2002, unter dem Titel „Der Flug auf dem Fleckerlteppich“. Viele Künstler dieser Zeit fanden darin Erwähnung, wie z.B. die Schriftsteller Peter Altenberg, Karl Kraus, Robert Musil, Jakob Wassermann oder Heimito von Doderer, mit dem er besonders verbunden war, auch Sigmund Freud, die Komponisten Alban Berg und Arnold Schönberg sowie die Schauspieler Buster Keaton, Charly Chaplin und Marilyn Monroe.
Immer wieder spielte Altaussee in Paul Elbogens Erinnerungen eine große Rolle und so berichtete er: „Seit meiner Kindheit gab es zahllose Aufenthalte in Altaussee. Zuletzt lebten wir, als einzige Städter außer Christl Kerry, monatelang im Spätwinter und Frühling 1933 bei unserer geliebten Freundin Angerer an der Blaastraße“. Dieses liebgewonnene Haus war Fischerndorf Nr. 37.
Und weiter: „Eine Zeitlang war ich mit Chlodwig Hohenlohe recht gut. Wir begegneten einander im Haus des alten George Mandl, er war Haushofmeister eines Herzogs von Astre in Paris. Er kannte alle Aristokraten in Aussee, von Eltz bis Plappart und von Hohenlohe bis zu allen anderen“.