Johann Gunert wurde am 9.Juni1903 als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Mödritz bei Brünn geboren. Sein Vater wurde nach Wien versetzt und so übersiedelte die Familie 1905 in die österreichische Hauptstadt, wo er 1921am Gymnasium in Floridsdorf maturierte. Er dichtete, malte und komponierte. Da er seinen Eltern finanziell nicht zur Last fallen wollte, trug er vorerst als Klavierlehrer zum gemeinsamen Lebensunterhalt bei. Er wurde Assistent an einer technischen Abendschule, Reporter bei der Zeitung „Volksbote“ und schließlich Bibliothekar in der Volksbibliothek Floridsdorf. In diese Zeit fiel der Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Seine Lyrik wurde in Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt.
1934 heiratete er die Lyrikerin Herma Besenböck. In den Jahren 1938 – 1945 enthielt sich Gunert jeder Veröffentlichung – seine Gesinnung schien ihm mit der im Dritten Reich gebotenen Weltanschauung unvereinbar. Er wurde zur deutschen Wehrmacht eingezogen und geriet 1944 in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg trat Gunert in den Dienst der Stadt Wien ein. Er wurde Mitarbeiter der Musikabteilung der Wiener Stadtbibliothek, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1968 das Referat für Musiknotendrucke leitete, auch war er Referent für neuere österreichische Literatur. Auch junge Autoren wurden hier gefördert.
1945 erschien sein erster Gedichtband „Irdische Litanei“. Es verbanden ihn Freundschaften mit Dichtern, Malern, Musikern wie Rudolf Felmayer, Felix Braun, Wilhelm Waldstein, Heimito von Doderer, Paula von Preradovic und Ernst Fuchs, um nur einige zu nennen.
Ein weiteres Werk Gunerts war das Epos „Das Leben des Malers Vincent van Gogh“, 1949. Es ereilten ihn zwei schwere Schicksalsschläge: Seine Gattin verstarb und bei einem Straßenbahnunfall wurde ihm der linke Arm abgetrennt. Gunert blieb jedoch in seiner Schaffenskraft ungebeugt. Er unterrichtete neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit auch an Volkshochschulen, war als freier Mitarbeiter im österreichischen Rundfunk tätig, verfasste Beiträge für in- und ausländische Zeitschriften und schrieb immer wieder Gedichte. 1968 erschien der beachtete Gedichtband „Es geschehen Zeichen“.
Er wurde Präsident der Grillparzer-Gesellschaft und hatte auch andere Führungspositionen in verschiedenen Verbänden und Clubs inne. (z.B. beim österreichischen Schriftstellerverband und dem PEN-Club).
Johann Gunert heiratete am 14. Juli 1956 ein zweites Mal, die kunstverständige, musik- und naturliebende Barbara Furthner aus Andau/Bgld. „Betty“ Furthner verbrachte schon seit 1915 ihre Ferien in Altaussee und so wurde dieser Ort fortan das ständige Urlaubsdomizil des Ehepaares - es bezog 20 Jahre lang Quartier beim „Schneiderwirt“, später beim Oberbergmeister Wimmer-Haim-Boestel in Altaussee 67.
„Ich habe Altaussee mit seiner Landschaft und den freundlichen Menschen liebgewonnen, es inspirierte mich immer wieder zu „dichterischer Aussage“.
Seine Gedichte, wie z.B. „Das Lied vom Salz“, “Geschichte von den Holzfällern“ und „Im Boot“ sind in Altaussee entstanden.
Johann Gunert wurden zahlreiche Ehrungen zuteil, u.a.:
Am 3. Oktober verstarb Johann Gunert in Wien, wo er ein Ehrengrab erhielt.